Die Digitalisierung im Handwerk

Die Digitalisierung im Handwerk ist in vollem Gange und es ist Musik drin. Die heutige Runde des meet discuss create hat viel geboten: 
Lebendige Instrumente der landesweiten Kampagne #DASBESTEAMHANDWERK zeigten, wie die Ansprache von jungen Menschen heute gelingt, um die Berufsbilder des Handwerks attraktiv zu präsentieren. Die Azubis werden selbst zu WerbebotschafterInnen und geben der Kampagne Farben. Sie transportieren über die sozialen Kanäle, was junge Menschen interessiert. Die Kampagne bündelt viele innovative Instrumente, die durch Komplexität und Einfachheit eine große Reichweite für die gesamte Community erreichen.

Inspirierend waren ebenso die Erfahrungsberichte von Steffen Huber, Geschäftsführer des Familienunternehmens Steffen Huber GmbH. Er begann vor 5 Jahren damit, seine Unternehmensprozesse zu digitalisieren. Seine Empfehlung: „Fangt klein an!“ Zuerst optimierte er die bürokratischen Abläufe und lebt jetzt das digitale Büro. Stück für Stück widmete er sich aufmerksam den „ProblemSchnittstellen im Unternehmen“, hörte und hört den Mitarbeitern zu und wird nicht müde, digitale Lösungen zu finden. So sind nunmehr nicht nur das Büro digitalisiert, sondern auch die Baustelle. Eine aktuelle Investition sind Hololens, um Prozesse und Beratungstermine an jedem Ort möglich werden zu lassen. Sein Credo: Mut haben, Partner finden, sich bei der Lösungsfindung zusammentun und Industriepartner erschließen. Die wichtigsten Vorteile sind Zeitersparnis, Optimierung der Prozesse, Senken der Fehlerquote und vor allem größere Zufriedenheit bei den Mitarbeitern aber natürlich auch bei den Kunden, da Abläufe nicht nur schneller sind, sondern auch in einer wesentlich höheren Beratungs- und ServiceQualität umgesetzt werden können.

Dr. Heiko Siraf stellte umfassend dar, wie die Digitale Transformation „gestemmt“ werden kann.  (DigiTrans) Er zeigte auf, welche Projekte als  digitale und innovativ eingestuft werden können, um diese zu 50% bezuschussen zu lassen. Informationen zur DigiTrans finden Sie hier: https://www.lfi-mv.de/foerderungen/digitrans/

Jakob Gelz von der HWK zu Schwerin zeigte einen Status Quo auf, wo sich MV derzeit im Rahmen der Digitalisierung im Handwerk befindet. Es zeigt sich, sie ist in vollem Gange: Jeder zweite Handwerksbetrieb setzt digitale Technologien ein. Dennoch bremsen die hohen Investitionskosten die Handwerksunternehmen, aber auch die Sorge um den Datenschutz und der notwendige Zeitaufwand. Ebenso ist es nicht zu unterschätzen, was es bedeutet, die Mitarbeiter auf diesem Wege mitzunehmen. Dennoch, es zahlt sich mehrfach aus, betonte Steffen Huber eindrucksvoll, als er demonstrierte, dass er innerhalb der letzten 5 Jahre, auch angestoßen durch die Neuerungsprozesse im Unternehmen, die Mitarbeiterzahl verdoppelt hat und die Umsätze um ein Wesentliches steigern konnte.  Dennoch betont er als Geschäftsführer und Unternehmer innig:  „letztlich ist die Digitalisierung das Werkzeug, welches uns Arbeit erleichtert, aber der Mensch und ein gesundes Klima im Unternehmen, sind nicht ersetzbar. 

Und neben allem Wollen müssen jedoch auch die bundesweiten Voraussetzungen geschaffen werden. Die ausreichende Internetversorgung!

Aufruf: https://www.hwk-schwerin.de/zukunftspreis Wer möchte, kann sich noch bewerben für den landesweiten Zukunftspreis.

KONTAKT

Doreen Heydenbluth-Peters

InnovationPort Wismar